Karte (Kartografie) - Rawanduz (Ṟuwandiz)

Rawanduz (Ṟuwandiz)
Rawanduz ist eine Stadt in der irakischen Provinz Erbil in der Autonomen Region Kurdistan. Die Stadt hat 102.399 Einwohner (Berechnung 2009 ) und liegt 914 m hoch. Rawanduz liegt auf einer Straße, die Erbil und Mosul über den Garu-Schinka-Pass mit der iranischen Stadt Mahabad verbindet.

Die Schlucht von Rawanduz Rawanduz war bedingt durch seine Lage eine wichtige Stadt. Der Rawanduz-Pass durch das Zāgros-Gebirge war der Fundplatz der wichtigen Kel-i-Schin-Stele. Der Gebirgspass wurde später vom persischen König Kyros II. benutzt, um Babylonien zu erobern. Die Stadt war zeitweise Teil der Provinz Schahrazor und teilweise im Besitz der Ardalan. Rawanduz war die Hauptstadt des kurdischen Emirates von Soran. Dessen letzter Herrscher Mohammed Pascha Rewanduz erklärte sich Anfang des 19. Jahrhunderts von seinem osmanischen Oberherrn unabhängig. Nach dem Niedergang des Emirates 1836 verlor die Stadt ihre Bedeutung. Während des Ersten Weltkrieges lag die Stadt auf der Route der osmanischen und russischen Truppen. Rawanduz war Teil des Vilâyet Mossul, die zwischen den Osmanen und den Briten zum Zankapfel wurde. 1922 ließ sich Scheich Mehmûd Berzincî hier zum König von Kurdistan ausrufen. Durch einen Entschluss des Völkerbundes 1925 wurde Rawanduz samt dem Vilâyet Teil des Britischen Mandats Mesopotamien. Im Jahr 1940 hatte Rawanduz 7.000 Bewohner. Das Mandat wurde später als Königreich Irak unabhängig. Seit 1970 ist Rawanduz Teil der Autonomen Region Kurdistan.

Vor dem Ersten Weltkrieg hatte die Stadt eine christlich-nestorianische Gemeinde. Daneben lebten auch Juden in Rawanduz.

 
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Land (Geographie) - Mesopotamien
Flagge des Irak
Mesopotamien (von ) oder Zweistromland bezeichnet die Kulturlandschaft in Vorderasien, die durch die großen Flusssysteme des Euphrat und Tigris geprägt wird.

Zusammen mit Anatolien, der Levante im engeren Sinne und dem Industal gehört es zu den wichtigen kulturellen Entwicklungszentren des Alten Orients. Mit der Levante bildet es einen großen Teil des sogenannten Fruchtbaren Halbmonds, in welchem sich Menschen erstmals dauerhaft niederließen. Es entwickelten sich Stadtstaaten, Königreiche – Neuerungen für die Menschheit mit den Erfindungen der Schrift, der ersten Rechtsordnung, der ersten Menschheitshymnen, des Ziegelsteins, des Streitwagens, des Biers und der Keramik: Evolutionen in der Stadtentwicklung, Kultur- und Technikgeschichte. Im Süden mit den Sumerern, durchsetzt von gutäischen Königsdynastien, entwickelte sich die erste Hochkultur der Menschheitsgeschichte. Ihnen folgten die Akkader, Babylonier, im Norden das Königreich Mittani, in Mittelmesopotamien die Assyrer, dann das medische Königreich, welches das assyrische Großreich in einer Union mit den Babyloniern eroberte. Die Meder hatten fast 200 Jahre ein Großreich inne, ehe mit den Persern erstmals eine außerhalb Mesopotamiens entstandene Kultur dauerhafte Kontrolle über die Region erlangte. Auf die Perser folgten die Makedonier, Parther, Sassaniden, Araber und schließlich die Osmanen, deren Herrschaft im 17. Jahrhundert durch die persischen Safawiden kurzzeitig unterbrochen wurde.
Währung / Sprache  
ISO Währung Symbol Signifikante Stellen
IQD Irakischer Dinar (Iraqi dinar) عد 3
ISO Sprache
AR Arabische Sprache (Arabic language)
HY Armenische Sprache (Armenian language)
KU Kurdische Sprachen (Kurdish language)
Stadtviertel - Land (Geographie)  
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